
Spezielle Förderung
Heilpädagogik im Kindergarten
Der Kindergarten zeichnet sich durch eine grosse Vielfalt kleiner Menschen aus. Jedes Kind bringt seine Erfahrungen mit und hat eine eigene Lernbiografie. So sind Entwicklungs- und Lernvoraussetzungen bei Kindergarteneintritt sehr unterschiedlich.
Heilpädagogik im Kindergarten orientiert sich an den Ressourcen und Handlungsmöglichkeiten der Kinder. Was für Voraussetzungen bringen die Kinder mit? Wie können Lernprozesse unterstützt werden? Und wie kann die Lernsituation verändert werden, damit alle Kinder auf ihre Weise daran teilhaben können?
Heilpädagogik im Kindergarten findet im Quartierkindergarten statt und ist Teil des Unterrichts. In kleinen Gruppen oder bei gemeinsamen Projekten werden einerseits die Basisfunktionen des Lernens, sowie die Gemeinschaftsfähigkeit gefördert.
Heilpädagogik im Kindergarten berät Lehrpersonen und Eltern bei Fragen zu Entwicklung und Förderung. Sie sieht den Schwerpunkt in der Prävention und ist für alle Kinder da.
Heilpädagogik im Kindergarten ist an der Schnittstelle frühe Kindheit – Schule angesiedelt und ist vernetzt mit den Akteuren des Frühbereiches.
Heilpädagogik im Kindergarten unterstützt zusammen mit Eltern, Lehr- und Fachpersonen die Gelingensfaktoren für eine tolle Kindergartenzeit und einen guten Übergang in die 1. Klasse.
Integrative Spezielle Förderung (ISF)
Die Integrative Spezielle Förderung (ISF) richtet sich an Kinder mit besonderen Bedürfnissen im Bereich Lernen, Leistung oder Verhalten, die dennoch vom gemeinsamen Lernen in der Regelklasse profitieren.
Die Förderung erfolgt durch eine heil- oder sozialpädagogische Fachperson oder einer ISF-Lehrperson während des regulären Unterrichts. Je nach Bedarf findet sie im Klassenverband, in Kleingruppen oder im Einzelsetting statt.
ISF mit individuellen Lernzielen (ISF mit ILZ)
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Für Kinder, die in gewissen Fächern die Grundanforderungen nicht erreichen, können individuelle Lernziele empfohlen werden.
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Eine Empfehlung durch eine Fachstelle (z. B. SPD oder KJP) sowie ein Entscheid der Schulleitung sind erforderlich.
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Ziel ist es, das Kind entsprechend seinen Möglichkeiten zu fördern – weder unter- noch zu überfordern.
ISF ohne individuelle Lernziele (ISF ohne ILZ)
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Das Kind arbeitet an den gleichen Lernzielen wie die Klasse.
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Es ist keine Abklärung durch eine Fachstelle notwendig.
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Die Förderung wird im Klassenteam vereinbart.
Integrative Sonderschulung (InSo)
Massnahmen zur Integrativen Sonderschulung (InSo) können in Form gruppenweiser Integration (Integrationsklasse) oder in Form der Integration einzelner Kinder erfolgen (Einzel- oder Doppelintegration). Bei der Wahl und Umsetzung einer geeigneten Fördermassnahme müssen sowohl das schulische Umfeld, die organisatorischen Rahmenbedingungen als auch das Wohlergehen und die Entwicklungsmöglichkeiten des Kindes berücksichtigt werden.
Für Kinder der integrativen Sonderschulung (InSo) gelten der Lehrplan und die Lernziele der Regelschule. Schülerinnen und Schüler mit einer Behinderung arbeiten an individuellen Lernzielen, um ihrer persönlichen Entwicklung gerecht zu werden.
Integrationsklassen (IK)
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In Gelterkinden werden aktuell drei Integrationsklassen geführt.
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In einer IK lernen 3 bis 5 Kinder mit einer Behinderung gemeinsam mit den Regelschülerinnen und Regelschülern.
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Die Klasse wird von der Klassenlehrperson und einer heilpädagogischen Fachperson gemeinsam geführt.
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Die fachliche Begleitung erfolgt durch das Heilpädagogische Zentrum (HPZ).
Einzel- und Doppelintegration
Bei einer Einzelintegration wird ein Kind mit erhöhtem Förderbedarf in einer Regelklasse unterrichtet und von einer heilpädagogischen bzw. sozialpädagogischen Fachperson unterstützt. Bei einer Doppelintegration werden zwei Kinder mit erhöhtem Förderbedarf von einer Fachperson unterstützt.
Ein Kind mit einer Körper- oder Sehbehinderung kann nach Bedarf zusätzlich durch eine Assistenzperson unterstützt werden.
Kleinklasse
In einer Kleinklasse wird den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben, in ihrem persönlichen und individuellen Tempo auf schulischer, sozialer und emotionaler Ebene Fortschritte zu erzielen, entsprechende Kompetenzen zu festigen und zu erweitern und Erfolge zu erleben.
Deutsch als Zweitsprache (DaZ)
Der Unterricht in Deutsch als Zweitsprache (DaZ) ist ein Förderangebot für Schülerinnen und Schüler, die über geringe oder keine Deutschkenntnisse verfügen.
Das Förderangebot dauert in der Regel drei Jahre. Nach drei Jahren wird der Sprachstand von der DaZ-Lehrperson überprüft. Über die Weiterführung des Förderangebotes bis maximal 5 Jahre entscheidet die Schulleitung gestützt auf die Empfehlung der DaZ-Lehrperson sowie der Klassenlehrperson.
DaZ-Unterricht hat zum Ziel, die Lernenden entsprechend ihren Fähigkeiten in der deutschen Sprache und in ihrem Integrationsprozess zu fördern. Die Schülerinnen und Schüler erhalten so neben den kommunikativen Basisfertigkeiten auch Unterstützung im Hinblick auf die schulisch-kognitiven Sprachkompetenzen, welche für eine erfolgreiche Integration Voraussetzung sind.
Begabungs- und Begabtenförderung (BBF)
Die Umsetzung der Begabungs- und Begabtenförderung (BBF) an unserer Schule hat zum Ziel, möglichst alle Schülerinnen und Schüler ihrer Möglichkeiten entsprechend zu fördern. Begabungs- und Begabtenförderung ist eine Kernaufgabe im Unterricht in unseren zunehmend heterogeneren Klassen und bezieht sich nicht ausschliesslich auf die Förderung von Hochbegabungen.
Für die Schülerinnen und Schüler mit hohem Leistungsverhalten und entsprechendem Förderbedarf bietet unsere Schule das Pull-Out BBF. Es findet während 2-3 Lektionen ausserhalb der Regelklasse statt und ermöglicht Raum für eigene Projekte und herausfordernde Aufgabenstellungen. Für dieses Förderangebot durchlaufen die Schülerinnen und Schüler unser internes Abklärungsverfahren.